Krebsgefahr durch Schadstoffe auf Feuerwehreinsätzen

18.06.2019

Krebsgefahr durch Schadstoffimmissionen bei Brandeinsätzen
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Rettungswesen, Tourismus und Kultur am 12.06.2019

Bereits in unserem Antrag im Juni vergangenen Jahres hatten wir die katastrophalen räumlichen Zustände für die Kameradinnen und Kameraden der Lauenburger Feuerwehr im Katastrophenschutzzentrum aufgezeigt und eine schnelle Lösung der Probleme gefordert.

Wie dringlich die Notwendigkeit für eine schnelle Lösung der Raumprobleme der Lauenburger Feuerwehr ist, zeigte nun der Lauenburger Gemeindewehrführer Lars Heuer in seinem Referat vor dem Ausschuss für Wirtschaft, Rettungswesen, Tourismus und Kultur auf. Lars Heuer berichtete über die große  Gefahr für die Feuerwehrleute, im Einsatz durch Kontaminierung mit gefährlichen Stoffen an Krebs zu erkranken.

Bei einem Brand gelangen gefährliche Schadstoffe in die Umgebung, die durch Einatmen, Kontakt mit der bloßen Haut  usw. Personen schaden können. Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd sind unter vielen anderen dabei zu nennen. Auch die Verschmutzung von Haut und Schutzkleidung durch Ruß und anderen Brandrückständen ist sehr problematisch.

Daher ist es unbedingt erforderlich, dass die Feuerwehrleute bereits vor Beginn des Einsatzes durch sichere Schutzkleidung, Atemschutzgeräten und dergleichen gegen Kontaminierungen jeglicher Art sicher geschützt sind. Weiter ist es dringend angeraten, bereits unmittelbar nach dem Einsatz und noch vor dem Betreten der Einsatzfahrzeuge die kontaminierte Kleidung zu wechseln. Die getragene Schutzkleidung muss sicher in dafür vorgesehene Behältnisse für die Reinigung verstaut werden. Entsprechende Wechselkleidung muss demgemäß vorhanden sein und ist zwingend mitzuführen. Nur so kann  eine Kontaminierung der Einsatzfahrzeuge vermieden werden.
Der Zustand der räumlichen Gegebenheiten im Katastrophenschutzzentrum lässt eine ordnungsgemäße Schwarz-Weiß-Trennung nicht zu. Auch der Zustand der vorhandenen sanitären Einrichtungen ist nicht für eine sachgerechte Körperreinigung nach einem Einsatz geeignet. Auch die Reinigung der Geräte nach einem Einsatz erweist sich aus Platzgründen als problematisch.
Die notwendige, strikte Trennung (z. B. durch Doppelspinde) von Privat- und Einsatzkleidung ist ebenfalls in der Lauenburger Feuerwache unmöglich. Die Vielzahl der Schadstoffe und deren krebserregende Wirkung verdeutlicht, dass welchen Gefahren die Kameradinnen und Kameraden ausgesetzt sind.

Der Vortrag von Lars Heuer machte den Ausschussmitgliedern sehr deutlich, wie dringend neue Räumlichkeiten benötigt werden, die den Anforderungen einer modernen Brandbekämpfung gerecht werden und ein Maximum an Gesundheitsvorsorge für unsere Feuerwehrkameradinnen und Kameraden gewährleisten.

Aber Eile ist geboten, wie der Vortrag des Gemeindewehrführers überdeutlich gemacht hat.

Die Hauptsorge muss die Gesunderhaltung unserer ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute sein, die sich für die Lauenburger tagtäglich zur Verfügung stellen. Das sind wir Ihnen schuldig!