Marode Elbebrücke - Treffen der CDU Lauenburg und Scharnebeck

02.03.2019

Mitglieder der CDU Fraktion in Lauenburg und des Samtgemeinderates in Scharnebeck trafen sich am 27.02.19 zu einem Meinungsaustausch. 

Auch die jeweiligen Bundestagsabgeordneten Norbert Brackmann (Lauenburg) und Eckhard Pols (Lüneburg) nahmen an der Gesprächsrunde teil.

Wie allgemein bekannt ist, befindet sich die Elbebrücke zwischen Lauenburg und Hohnstorf in einem beklagenswerten Zustand. Zurzeit wird dringend auf die Information der Eigentümerin, Deutsche Bahn AG, über das Ergebnis der letzten Begutachtung der Brücke gewartet. Da schon das letzte Gutachten keine gute Note bekundete, kann das neue Gutachten eigentlich nur schlechter ausfallen.

Die Belastung der Brücke nimmt durch die Zunahme des PKW- und  Schwerlastverkehrs ständig zu. Sollte die Geesthachter Elbbrücke durch Sanierungsarbeiten gesperrt werden müssen, würde sich die Mehrbelastung der Lauenburger Brücke immens erhöhen.  Ein schneller Neubau der Lauenburger Brücke ist nach Meinung der Gesprächsteilnehmer unausweichlich.

Derzeit wird in Lauenburg mit Hochdruck die östliche Ortsumfahrung durch das Industriegebiet geplant. Da sich die Straße auf der nördlichen Seite der Brücke befindet, muss die neue Trasse den Schienenstrang kreuzen. Der Hochwasserschutz muss dabei unter allen Umständen beachtet werden. Unabhängig, ob eine Brücke oder eine Untertunnelung geplant wird, es wird auf jeden Fall teuer. Würde parallel die Elbbrücke neu gebaut, könnte man die Fahrbahn auf die südliche Seite verlegen und somit die Querung überflüssig machen. Dies würde allerdings bedeuten, dass die Anbindung auf Hohnstorfer Seite geändert werden müsste.

Bei dieser Länder übergreifenden Lösung müssten neben dem Bund und der Schleswig- Holsteinischen Landesregierung auch die Niedersächsische Landesregierung und die Deutsche Bahn AG in einen Tisch gebracht werden. Die Chance, alle Beteiligten kurzfristig ins Boot zu holen und zu einer schnellen, positiven Entscheidung zu bringen, ist allerdings äußerst gering.

Eine weitere Alternative wäre eine Untertunnelung der Elbe, die sich an der zukünftigen Entwicklung des SPNV und ÖPNV sowie an den Erwartungen  zum Individualverkehr in den nächsten Jahrzehnten orientiert. So könnte eine zukunftsgewandte Lösung geschaffen werden, die sowohl den Straßen - inklusive des autonomen Fahrens -  als auch den Eisenbahnverkehr in ausreichender Dimensionierung berücksichtigt. Dies allerdings bleibt eine Utopie.

Die Planungen auf Lauenburger Seite für die östliche Ortsumfahrung sind bereits weit fortgeschritten. Wichtig für Lauenburg ist, dass sich durch neue Überlegungen keine zeitliche Verzögerung der dringend benötigten Ortsumfahrung ergibt. 

Zusammen mit den Lauenburger Stadtvertretern glaubt auch Norbert Brackmann nicht an eine Änderung der derzeitigen Planung.